Auch Brian Greene hat jetzt ein Buch über Parallelwelten geschrieben. Der New Scientist fragte ihn, ob das Multiversum sein Leben verändert. Antwort: “So when I’m in the grocery store buying orange juice, does it affect me? Not at every moment. But when I’m walking along and thinking about the nature of life and the work that I do, does it affect me? It does, because these ideas affect my sense of what’s real.”
Hubble sieht Babygalaxie
Ultra Deep Field heißt das Projekt, in dem das Hubble-Teleskop versucht, so weit wie möglich ins All zu spähen. Neuer Rekord: Eine Galaxie, die 480 Millionen Jahre nach dem Urknall entstanden ist. Kritiker halten die Nasa-Meldung allerdings für zweifelhaft. Es könnte auch Rauschen im Detektor sein, sagt der Astronom Naveen Reddy in Wired. Wenigstens kein Fliegendreck! Und hier ist die Galaxie:
Das Grab des Kopernikus
Es ist schon ein paar Monate her, aber am Totensonntag kann man ja mal dran erinnern: Kopernikus wurde neu bestattet, diesmal mit Ehrentafel.
Hier unser Artikel dazu:
Vuvuzela der Teilchenphysik
Anti-String-Polemik
Der Physiklehrer Alexander Unzicker hat im wissenschaftlichen Springer-Verlag eine Abrechnung mit den Stringtheoretikern veröffentlicht: “Vom Urknall zum Durchknall”. Die Stringtheorie sei “verknöchert wie die Deutsche Demokratische Republik unter den Lobpreisungen Honeckers. In ihren Zentralkomitees ist aber ein Gorbatschow nicht in Sicht”. Oha! Unzicker polemisiert gegen eine Zunft, die “von der Elite zur Sekte zur Mafia” mutiert sei. Ähnlich lästerten auch schon Lee Smolin (“Trouble with Physics“), den Unzicker oft zitiert, und Peter Woit in seinem Anti-String-Blog “Not even wrong”. Hauptargument: die Stringtheoretiker haben jeglichen Kontakt zur Wirklichkeit verloren. Unzicker hat leider keine Alternative anzubieten, daher kann er nur den Spielverderber geben. Am Ende bleibt Ratlosigkeit: “Wenn wir der Natur genauer zuhören, kann die Physik vielleicht aus der Sackgasse wieder herausfinden.” Und: “Glauben Sie nicht jeden Mist, denken Sie nach, denken Sie selbst.” Im gleichen Verlag ist übrigens auch das Multiversums-Manifest “Kosmische Doppelgänger” von Alexander Vilenkin erschienen.
Parallelwelten in Hamburg
Am Samstag, den 17. April um 19 Uhr sind die Paralleluniversen ein Thema bei den Vattenfall Lesetagen im Kulturzentrum Kampnagel. Besonders gespannt bin ich auf die Leiterin einer Elfenschule, die ich auf dem Podium treffen darf. Ich bringe Schrödingers Katze mit. Auszug aus dem Programm:
Die Künstlerin Ines Bargholz hat am Schaalsee eine Elfenschule gegründet, um dem Zauber der Schöpfung nachzuspüren. Dr. Uwe Westphal führt gestresste Großstädter zu Froschkonzerten und röhrenden Hirschen. Und wer meint, Pflanzen seien dumm, darf sich von Wissenschaftsjournalist, Tierfilmer und TV-Moderator Volker Arzt gern eines Besseren belehren lassen. Christiane Neudeckers unheimliche Geschichten erzählen von dem winzigen Spalt, der sich von Zeit zu Zeit in unserer scheinbar durchrationalisierten Welt auftut. In Silke Scheuermanns Gedichten erscheinen Werwölfe, Nixen und Feen. Wir sind nicht allein – das zumindest behauptet Max Rauner nicht nur, er will es auch in einem Live-Experiment vorführen.
SA 17.04.
19:00
8 Euro