Saboteure aus einem anderen Universum

Der Atlas-Detektor des LHC - (Foto: Cern)

Rätselhafte Dinge ereignen sich in Genf. Dort wurde die größte Maschine aller Zeiten gebaut, die Teilchenschleuder LHC am Teilchenforschungszentrum CERN. Vor einem Jahr sollte sie starten. Sollte. Sie funktionierte nicht – ein Leck in der Kühlung der supraleitenden Magneten.
Seither versuchen die Physiker, den LHC zu reparieren. Immer wieder kündigen sie einen neuen Startversuch an, immer wieder verschieben sie den Termin. Verschwörungstheorien kommen auf. Gerade wurde ein CERN-Physiker festgenommen, der mit der al-Qaida zusammengearbeitet haben soll. Zwei angesehene Physiker äußerten eine noch verwegenere Vermutung: Einflüsse aus der Zukunft sabotieren den LHC. Die Natur sträubt sich gegen ihre Erforschung. Dazu passt, dass einst auch das vorige große Beschleunigerprojekt scheiterte, der Supraconducting Supercollider SSC.
Noch schöner finden wir die Theorie des engischen Astrophysikers John Gribbin: Er spekuliert, dass die Ordnung des Multiversums den LHC am Betrieb hindert. Vielleicht zu unserem Glück, sinniert Gribbin. Denn die Wucht, mit der der LHC Teilchen aufeinander schießt, könnte Schwarze Löcher erzeugen, die unseren Planeten und das ganze Universum verschlucken. Nur solche Universen überleben, in denen der LHC eine Panne hat.