Der kauzig-geniale David Deutsch, Pionier der Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik, erklärt, was die Wissenschaft dem Aberglauben voraus hat: Sie kann Beobachtungen erklären. “In science two false approaches blight progress. One is well known: untestable theories. But the more important one is explanationless theories.” Vielleicht erklärt das, warum er an die Viele-Welten-Interpretation glaubt, obwohl diese gemeinhin als unüberprüfbar gilt. Weil sie seiner Ansicht nach mehr erklärt als die Standard-Deutung der Quantenmechanik, weil sie logisch befriedigender ist.
Urania, Berlin, 4. Dezember

Foto: Urania
Am Freitag, den 4. Dezember redet Max Rauner in der Urania über Parallelwelten. 50 Minuten Vortrag, anschließend Diskussion. Beginn um 19:30.
Urania Berlin e. V.
An der Urania 17
10787 Berlin
War Tycho Brahe Kopernikus-Fan?
Tycho Brahe
Erste Leserrezension zu unserem Buch auf Amazon. Der Rezensent gibt vier von fünf Punkten, bemängelt aber: “Es ist unklar wieso z.B. Tycho Brahe als ‘Fan’ von Kopernikus bezeichnet wird. Tycho Brahe war stets gegen das Kopernikanische Modell.”
Tatsächlich hat Brahe ein eigenes Modell des Universums vorgeschlagen: das geoheliozentrische Weltbild, einen Zwitter zwischen Ptolemäischem und Kopernikanischem Entwurf. Die Erde ruht laut Brahe im Zentrum des Weltalls (wie bei Ptolemäus) und wird von der Sonne und dem Mond umkreist, alle anderen Planeten kreisen aber (wie bei Kopernikus) um die Sonne. Trotzdem hat Brahe Kopernikus respektiert und verehrt. So schreibt der dänische Historiker Helge Kragh in Conceptions of Cosmos: “In 1574-75 Tycho gave a series of lectures at the University of Copenhagen in which he introduced the new world system of Copernicus – ‘the second Ptolemy’, as he called him. He had much praise for the theory of the Polish astronomer and stated that he would deal in his lectures with the motion of the planets according to Copernicus and using his parameters; but, significantly, he would transfer them to an Earth at rest.”